Mit einer begehbaren Litfaßsäule mit aufklappbaren Seitenwänden wollen wir den nördlichen Zugang aus Richtung der Garagenhöfe aufwerten. Die Säule soll zum Einen seinen Namen nach als Anschlagtafel für Veranstaltungen dienen und zum Anderen begehbar sein, um darin kleine Werkzeuge und Material zu lagern. So spart man sich einen unschönen Metallcontainer dafür.
Die Seitenwände sollen aufklappbar sein, damit man dort z.B. einen kurzfristigen InfoStand oder Kiosk einrichten kann.

Die Geschichte der Litfaßsäule
Vor 160 Jahren ärgerte sich ein Berliner Druckereibesitzer und Zeitungsverleger über die wild aufgeklebten Zettel überall in seiner Heimatstadt. Sein Ärger brachte ihn auf eine glänzende Idee: Er wollte Säulen im öffentlichen Raum aufstellen, auf denen Ankündigungen, Aufrufe, aber auch kommerzielle Reklame „aufgepappt“ werden sollte.
Ernst Litfaß, so hieß der Drucker, war klar, dass er dabei die Unterstützung der öffentlichen Hand – konkret der Stadtverwaltung von Berlin – brauchte, da sie im Besitz der öffentlichen Flächen war.
Also machte er der Berliner Stadtverwaltung den Vorschlag, sie könne, wenn sie die Aufstellung der Säulen genehmige, kostenlos ihre eigenen Kundmachungen, Anschläge, Aufrufe, behördliche Mitteilungen, etc. anbringen und damit die Kommunikation zu den Bürgern verbessern.
Diese Argumente wirkten, und so begann der Druckereibesitzer, der sich zudem zusätzliche Auslastung für sein Unternehmen erwartete, mit der Konstruktion und dem Aufstellen der Säulen.
Allerdings gab es Vorschriften der Stadt, deren Spuren man heute noch an den sogenannten historischen Litfaßsäulen sieht. Das Stadtwappen und die Stadtkronierung mussten deutlich angebracht sein, die Säulen mussten eine gewisse Höhe erreichen und derart massiv sein, dass sie jedem Wetter trotzten, gleichzeitig aber so, dass man sie auch wegtransportieren konnte.
Die Litfaßsäulen waren auf Anhieb ein Erfolg. Die Menschen versammelten sich in Scharen um die „Anschläge“, wie die Kleinplakate, die damals üblich waren, genannt wurden.
Die Litfaßsäulen waren die Geburtsstunde der Außenwerbung. Zunächst waren es die lokalen Textil-, Mode- und Lebensmittelgeschäfte, die Reklame (reclamare – zu sich rufen) auf Litfaßsäulen buchten, dann kam die Industrie hinzu.

Quelle:
https://outofhome.at/192

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